Gesunde Hufe sind kein Zufall
Sie sind das Ergebnis guter Pflege, richtiger Haltung und regelmäßiger Kontrolle. Denn die Hufe tragen nicht nur das Gewicht Ihres Pferdes, sie beeinflussen auch seine Beweglichkeit, sein Wohlbefinden und seine Leistungsfähigkeit.
Eine fachgerechte Hufpflege hilft, Fehlstellungen und Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Doch Hufgesundheit bedeutet mehr als nur das Kürzen und Raspeln: Auch die richtige Ernährung, ausreichend Bewegung und eine saubere Umgebung spielen eine entscheidende Rolle.
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In den folgenden Abschnitten zeigen wir Ihnen, worauf es bei der Hufpflege wirklich ankommt – kompakt, verständlich und direkt aus der Praxis.
Was bedeutet eigentlich Hufpflege?
Die Hufe sind das Fundament Ihres Pferdes – sie tragen das gesamte Gewicht, ermöglichen Bewegung und beeinflussen die Gesundheit maßgeblich.
Hufbearbeitung (auch Hufpflege genannt) umfasst alle Maßnahmen, die dazu dienen, die Hufe von Pferden, Ponys, Eseln und anderen Huftieren gesund zu erhalten. Dazu gehören das fachgerechte Kürzen der Hufe, das Entfernen loser Hornteile, die Korrektur von Fehlstellungen sowie – wenn nötig – die Anpassung von Hufschuhen oder anderen unterstützenden Hilfsmitteln.
Das Ziel: Die natürliche Funktion der Hufe erhalten, Probleme frühzeitig erkennen und Erkrankungen wie Strahlfäule oder Fehlbelastungen wirksam vorbeugen.
Warum ist gute Hufpflege wichtig?
Gesunde Hufe sind die Basis für ein aktives, belastbares und zufriedenes Pferd. Sie beeinflussen nicht nur den Bewegungsapparat, sondern auch das gesamte Wohlbefinden – vom ersten Schritt auf der Weide bis zur letzten Runde im Gelände.
Wird die Hufpflege vernachlässigt oder unsachgemäß durchgeführt, kann das schwerwiegende Folgen haben: Lahmheiten, Fehlstellungen, Gelenkprobleme und andere gesundheitliche Einschränkungen sind keine Seltenheit.
Durch eine regelmäßige, fachkundige Bearbeitung wird die Belastung gleichmäßig verteilt, die Durchblutung gefördert und das gesamte Wohlbefinden sowie die Leistungsfähigkeit Ihres Pferdes nachhaltig unterstützt.
Grundlagen für gesunde Hufe
Was Ihr Pferd für stabile, belastbare Hufe braucht
- Regelmäßige Hufbearbeitung: Etwa alle 6–8 Wochen sollten die Hufe von einem ausgebildeten Hufbearbeiter kontrolliert und bei Bedarf korrigiert werden – individuell angepasst an Haltung, Nutzung und Hufzustand.
- Ausreichende Bewegung: Bewegung auf verschiedenen Untergründen fördert die Durchblutung, regt das Hufwachstum an und stärkt das Hufhorn – ob auf der Weide, im Gelände oder auf dem Paddock.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Fütterung mit wichtigen Mineralstoffen unterstützt den Aufbau stabiler Hufstrukturen. Eine Beratung durch einen Fütterungsexperten lohnt sich.
- Saubere Haltung: Trockene Einstreu, regelmäßiges Ausmisten und ein hygienisches Stallklima helfen, Strahlfäule und andere Hufkrankheiten zu vermeiden.
- Tägliche Kontrolle & Reinigung: Fremdkörper, Steine oder Schmutz sollten täglich entfernt werden – so lassen sich Druckstellen, Infektionen und Fehlbelastungen frühzeitig verhindern.
- Angepasste Hufschutzmaßnahmen: Bei besonderen Belastungen oder empfindlichen Hufen können Hufschuhe zeitweise eingesetzt werden – als flexible Alternative zum Beschlag.
Mehr Wissen über Pferdehufe?
Hufanatomie
Der Huf setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, darunter die Hufwand, die Sohle und der Strahl. Ein umfassendes Verständnis dieser anatomischen Strukturen ist wichtig, um Erkrankungen wie Hufrehe oder Sohlenentzündungen vorzubeugen und die geeignete Pflege zu gewährleisten. Regelmäßige Besuche von einem qualifizierten Hufbearbeiter können die Gesundheit der Hufe verbessern und somit auch das allgemeine Wohlbefinden des Pferdes steigern.
Huferkrankungen
Erkrankungen des Pferdehufs sind eine ernsthafte Herausforderung für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Pferden. Zu den häufigsten Hufkrankheiten zählen Hufrehe, Strahlfäule und Hufpilz. Qualifizierte Hufbearbeiter besitzen in der Regel umfassende Kenntnisse der Hufanatomie sowie der typischen Symptome von Huferkrankungen. Diese Expertise ermöglicht es ihnen, sowohl präventive Maßnahmen zu implementieren als auch therapeutische Behandlungen effektiv durchzuführen.
Basiswissen zur Hufbearbeitung
Die Hufe tragen Ihr Pferd durchs Leben – sie beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch das gesamte Wohlbefinden. Eine regelmäßige, fachgerechte Hufbearbeitung ist daher ein zentraler Bestandteil der Pferdepflege.
Ausschneiden & Raspeln
Überschüssiges Hornmaterial wird entfernt, damit die Hufe ihre natürliche Form und Länge behalten. Durch gezieltes Raspeln wird das Gewicht gleichmäßig verteilt – das verbessert die Balance, beugt Lahmheiten vor und unterstützt die Leistungsfähigkeit Ihres Pferdes.
Korrektur von Hufproblemen
Ein erfahrener Hufbearbeiter erkennt frühzeitig Fehlstellungen, Verformungen oder Schäden am Huf. Je nach Befund kommen gezielte Bearbeitung, Hufschuhe oder therapeutische Einlagen zum Einsatz – individuell abgestimmt auf Ihr Tier.
Hufschutz mit Hufschuhen
Hufschuhe sind eine flexible Alternative zum klassischen Beschlag. Sie schützen den Huf bei besonderen Belastungen, auf schwierigem Gelände oder während der Rekonvaleszenz – und lassen sich je nach Bedarf an- und ablegen.
Tägliche Hufpflege
Saubere Hufe sind gesunde Hufe. Fremdkörper, Steine oder Schmutz sollten täglich entfernt werden. Auch die Pflege der Hufsohle und – falls nötig – der gezielte Einsatz von Pflegeprodukten gehören zur Routine.
Beurteilung der Hufgesundheit
Ein Blick auf Hufwand, Sohle und Strahl verrät viel über den Zustand der Hufe. Regelmäßige Kontrollen helfen, Krankheiten, Verletzungen oder Abnutzung frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Fazit
Die Hufpflege ist mehr als Technik – sie ist Erfahrung, Gefühl und Verantwortung. Ein qualifizierter Hufbearbeiter geht individuell auf jedes Pferd ein und sorgt dafür, dass die Hufe gesund, belastbar und funktional bleiben.
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