Der Esel - Definition

Esel gehören zur Pferdefamilie und sind in der Regel ponygroß. Sie haben lange Ohren, eine aufrechte Mähne und einen Schwanz mit einer Quaste am Ende. Die Farbe ihres Fells variiert meistens zwischen Grau und Braun bis Schwarz, gelegentlich auch Rötlich. Es gibt auch gescheckte Esel. Es ist selten, reinweiße Esel zu finden, wie zum Beispiel den Asinara auf Sardinien oder den österreichisch-ungarischen Albino- oder Barockesel. Esel haben einen dunklen Streifen entlang ihres Rückens, der als Aalstrich bezeichnet wird, sowie ein Kreuz auf den Schultern. Ihre Beine sind oft mit zebraartigen Streifen versehen, während ihr Bauch, der Bereich um das Maul und die Augen weiß sind.

Im Gegensatz zum Hauspferd sind die Hufe der Esel an trockene Umgebungen angepasst. Ihre Hufwände können mehr Wasser aufnehmen und sind widerstandsfähiger gegen Abrieb. Dies ist vorteilhaft in trockenen Regionen, aber ein Nachteil in feuchteren Klimazonen. Daher benötigen Esel eine spezielle Haltung, um Nässe zu vermeiden.

Je nach Rasse können Esel eine Schulterhöhe von 90 bis 160 cm erreichen und werden mit 2 bis 2 ½ Jahren geschlechtsreif. Eine Paarung ist grundsätzlich das ganze Jahr über möglich, findet aber meistens im Frühling statt. Nach einer Tragezeit von 12 bis 14 Monaten bringt die Stute normalerweise ein Junges zur Welt, manchmal auch zwei. Die Jungtiere bleiben sechs bis neun Monate bei der Mutter, bis sie selbstständig sind. Im Vergleich zu Pferden haben Esel eine höhere Lebenserwartung und können über 40 Jahre alt werden.

Der Esel - Haltung

Richtlinien für eine artgerechte Tierhaltung sind beispielsweise vom Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium herausgegeben worden:

Esel brauchen Gesellschaft und sollten niemals als Einzeltiere gehalten werden. Sie brauchen eine ausreichend große Weide (mindestens 500 m² für fünf Tiere) und einen Stall, der Schutz vor Regen, Wind und Kälte bietet. Der Stall sollte genügend Platz für alle Tiere bieten, damit sie sich gleichzeitig hinlegen können. Stuten mit Fohlen sollten getrennt untergebracht werden. 

Bei der Fütterung von Eseln ist es wichtig, dass die Nahrung einen höheren Anteil an Rohfasern enthält als bei Pferden. Dazu zählen Holz, verholzte Sträucher, Stroh und Heu. Eine Überfütterung mit energiereicher Kost wie Getreide kann zu gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen und Hufveränderungen führen.

Es ist wichtig, die Tiere regelmäßig zu kontrollieren, insbesondere die Hufe, die anfällig für Strahlfäule sind, und das Gebiss in größeren Zeitabständen. Die Hufe müssen regelmäßig korrigiert werden und eine Behandlung gegen Endoparasiten sowie Impfungen sind notwendig. Außerdem müssen die Esel ausreichend beschäftigt werden.

Es ist möglich, dass Esel Lasten tragen oder ziehen. Das zu tragende Gewicht sollte jedoch höchstens 20% des Eselgewichtes betragen, um gesundheitlichen Schaden zu vermeiden. Das Reiten auf einem Esel ist in vielen Fällen nicht möglich. Das doppelte Eselgewicht gilt als maximale Zuglast.

Für die Zucht von Eseln ist es empfehlenswert, die Stuten frühestens im Alter von drei Jahren zu belegen. Die Stute sollte höchstens alle zwei Jahre Fohlen bekommen.